
Tauchen auf Kalimantan
Abgeleitet vom Wort Kalamanthana, aus dem Sanskrit, bedeutet dies „Insel mit brennendem Wetter“ oder „sehr heiße Insel“. Die Ureinwohner nannten ihre Insel Pulu K´lemantan oder „Kalimantan“.
Die drittgrößte Insel der Welt teilen sich die Staaten Malaysia, Brunei und Indonesien. Der flächenmäßig größte Anteil mit 534.698 km² macht immerhin einen Anteil von 73% aus und wird Kalimantan genannt und ist Teil Indonesiens.
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Im Norden und Westen wird Kalimantan vom Südchinesischen Meer, im Süden von der Javasee (Verbindung ist die Karimata Straße), im Osten von der Straße von Makassar und die Sulawesi See sowie im Nordosten von der Sulusee begrenzt. Insgesamt hat die gesamte Insel Borneo eine Küstenlänge von 4971 km und ist zum Teil sehr unzugänglich aufgrund von Schwemmland, Sumpfgebieten, Mangrovensümpfen.
Aufgrund der Lage am Äquator, der Borneo etwa in der Mitte teilt, kann man die natürliche Vegetation in tropischen Regenwald und ab einer bestimmten Höhe als Bergregenwald oder Nebelwald einteilen. Das zusammenhängende Gebiet des Tiefland Regenwaldes ist nach dem Amazonasgebiet und Zentralafrika (Kongobecken) das drittgrößte weltweit.
Ein Überblick über die Insel
Unterteilt wird Kalimantan in 5 Provinzen: Ost-, Süd-, West-, Nord- und Zentralkalimantan
Ost-Kalimantan (Kalimantan Timur)
Ost-Kalimantan hat Landgrenzen zu allen anderen Provinzen und auch eine kurze gemeinsame Grenze mit Malaysien. Im Osten wird die Provinz von der Sulawesi See und der Makassar Straße begrenzt.
Ost-Kalimantan ist reich an natürlichen Ressourcen wie Erdöl, Erdgas und Kohle, dass die wirtschaftliche Grundlage dieser Region stellt. Auch die Holzwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. Die Hauptstadt Samarinda liegt am mächtigen Mahakam-Fluss, der eine Lebensader für die Region darstellt. Neben Samarinda ist Balikpapan, die wichtigste Hafenstadt, und damit ein bedeutender Knotenpunkt für die Ölindustrie. Die Region Ost-Kalimantan wird durch die Entwicklung der neuen Hauptstadt „Nusantara“ immens aufgewertet.
Neue Hauptstadt Indonesiens – Nusantara
Die bisherige Hauptstadt Jakarta auf der Insel Java ist mit seinen rund 30 Mio. Einwohnern mehr als überlastet. Hinzu kommt, dass der Boden der Großstadt jährlich zwischen 5 und 20cm im Meer versinkt und Experten davon ausgehen, dass Jakarta 2050 zu einem Drittel unter Wasser stehen wird. Seit 2015 wurde zügig am Reißbrett damit begonnen eine neue Hauptstadt zu entwerfen, die nun auf Kalimantan, genauer gesagt, in Ost-Kalimantan nördlich der Stadt Balikpapan am Rand des Dschungels immer mehr Formen annimmt. Zugrunde liegt ein Konzept, dass Nusantara als „Waldstadt“ mit viel Grün, nachhaltig und klimafreundlich errichtet werden soll und fortschrittliche Technologien auch dem Umweltgedanken Rechnung tragen soll. Immerhin sollen bis 2045 rund 1,9 Mio Menschen in der neuen Hauptstadt leben.
Westkalimantan (Kalimantan Barat)
Westkalimantan grenzt im Norden an Malaysia und an die Provinzen Zentral- und Ost-Kalimantan und ist bekannt für seine Flüsse und den dichten Dschungel. Rund 42% der Landfläche sind von Wald, 34% von Grünland und Buschflächen bedeckt, während lediglich 0,83% als Siedlungsfläche dienen. Die Hauptstadt Pontianak liegt direkt auf dem Äquator und ist ein lebendiges kulturelles Zentrum mit indonesischen, malaysischen und chinesischen Einflüssen. Am berühmten Äquator-Denkmal kann man buchstäblich mit einem Fuß auf der Nordhalbkugel und mit dem anderen Fuß auf der Südhalbkugel stehen. Die Region ist von unzähligen Flüssen durchzogen weshalb diese Provinz auch den klingenden Beinamen „Land der tausend Flüsse (indonesisch: Seribu Sungai) trägt. Der Kapuas, mit seinen rund 1.100 km, ist nicht nur der längste Fluss Borneos sondern zugleich auch Indonesiens. Er entspringt im Müllergebirge und mündet im Südwesten von West-Kalimantan in die Karimata Straße (~ 940km schiffbar). Auch entlang dieses Stroms leben zahlreiche Dayak Völker in Ihrer nahezu ursprünglichen Lebensform. Melawi, Pawan, Kendawagan, Jelai und viele andere Flüsse sind Teil des riesigen Flussnetzes dieser Region.
Zentralkalimantan (Kalimantan Tengah)
Zentralkalimantan ist das Herzstück der Insel und dehnt sich auf ~ 28% der Landfläche von Kalimantan selbst aus und ist somit die größte der 5 Provinzen. Die Provinz hat bedeutenden Anteil am Flachland und steigt lediglich im Norden auf bis zu 150m an. Der Küstenstreifen im Süden ist von großen Sumpfgebieten durchzogen, sodass Zentral-Kalimantan vom Meer her sehr unzugänglich ist. Die Provinz ist für seine dichten Regenwälder bekannt, die einige der artenreichsten Ökosysteme der Welt beherbergen. Diese Region ist besonders für den Tanjung Puting Nationalpark berühmt, wo man die Möglichkeit hat, Orang-Utans in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen. Pangkalan Bun, die wichtigste Stadt der Region, ist der Ausgangspunkt für Touren in den Park. Der Fluss Sekonyer, der durch den Nationalpark fließt, bietet die Möglichkeit, die dichte Vegetation und die Tierwelt der Region per Boot zu erkunden. Zentral-Kalimantan ist auch kulturell interessant, da hier die Dayak-Ngaju, eine der größten ethnischen Gruppen der Dayak, leben.
Ein besonderes ökologisches Problem in Zentral-Kalimantan neben der Regenwaldvernichtung stellt die Anwendung von Quecksilber für die handwerkliche Goldgewinnung im Amalgamverfahren dar. Rund 225.000 Menschen sind von den dabei entstehenden Quecksilber-Dämpfen, die hochgiftig sind und sich in der unmittelbaren Umgebung niederschlagen, betroffen.
Südkalimantan (Kalimantan Selatan)
Südkalimantan ist bekannt für seine lebendige Kultur und die atemberaubenden Landschaften, die von Flüssen, Bergen und Wäldern geprägt sind. Sie ist flächenmäßig die kleinste Provinz, jedoch am dichtesten besiedelt. Banjarmasin ist die Hauptstadt der Provinz und liegt auf einem Delta der Flussmündungen Barito und Martapura und wird zusätzlich von unzähligen Kanälen und Wasserarmen durchzogen.
Die Hauptstadt wird daher auch liebevoll „Stadt der tausend Flüsse“ genannt und ist berühmt für ihre schwimmenden Markt. Jeden Morgen findet auf dem Fluss Martapura ein schwimmender Markt statt, auf dem die Händler, mit ihren speziellen Strohhüten, aus ihren traditionellen Booten (Klotik) ihre Waren, bevorzugt Obst und Gemüse, aber auch Gewürze, anbieten. Bei einem Kauf werden die Waren von Boot zu Boot weitergereicht. Ein besonders Schauspiel. Aufgrund Ihrer Lage im Flussdelta wird die Stadt regelmäßig von Hochwassern heimgesucht und überschwemmt.
Auch die Berglandschaften des Meratus-Gebirges bieten beeindruckende Möglichkeiten für Wanderungen und Trekkingtouren. Hier kann man die traditionelle Lebensweise der Dayak Meratus erleben, die noch stark mit der Natur verbunden sind.
Banjaresen und Dayak zusammen bilden die Hauptbevölkerungsgruppen. Konflikte gibt es immer wieder mit Javaner, die aufgrund der Umsiedlungspolitik der indonesischen Regierung aus überbevölkerten Regionen Javas nach Zentral-Kalimantan umgesiedelt wurden. Die Region ist ein Zentrum des Islam in Kalimantan und verfügt über zahlreiche Moscheen und religiöse Stätten.
Auch hier stellt die Holzindustrie sowie die Plantagenwirtschaft (Kautschuk) in Form von Regenwaldabholzungen sowie die Anwendung von hochgiftigem Quecksilber für die Goldgewinnung im Amalgamverfahren besondere ökologische Probleme dar.
Nordkalimantan (Kalimantan Utara)
Nordkalimantan ist die jüngste Provinz Indonesiens und wurde erst 2012 gegründet. Sie grenzt an Malaysia und ist eine der am dünnsten besiedelten Regionen der Insel. Die Hauptstadt Tanjung Selor ist klein, aber wachsend, da die Provinz sich wirtschaftlich entwickelt. Diese Region ist besonders reich an unberührter Natur und bietet großartige Möglichkeiten für Ökotourismus und Abenteuersportarten. Die Karstlandschaften und Höhlen von Gunung Putih sind ein Highlight, und auch die Flüsse bieten Möglichkeiten zum Rafting und Kayaking.
Jede dieser Regionen in Kalimantan hat ihre eigene Einzigartigkeit, und zusammen machen sie die Insel zu einem faszinierenden Reiseziel, das sowohl Naturfreunde als auch Kulturliebhaber begeistert. Wenn du Kalimantan bereist, wirst du eine erstaunliche Vielfalt erleben, die weit über das hinausgeht, was man auf den ersten Blick erwarten könnte.
Klima
Eine einzigartige Kombination aus Umwelteinflüssen über mehr als 100 Mio. Jahren sowie die Lage am Äquator haben einen der ältesten und dichtesten Regenwälder der Erde geschaffen. Temperatur und Tageslänge ändern sich hier kaum und die tropische Sonne liefert über den Tagesverlauf maximale Energie und beeinflusst so den täglichen klimatischen Ablauf. Die Temperaturen liegen über das Jahr gesehen zwischen 28°C und 32°C und die Luftfeuchtigkeit bei etwa 80%. Auf dem größeren südlichen Teil von Borneo gibt es keine ausgeprägte Regenzeit, Die niederschlagsärmeren Monate sind von April bis Oktober/November (auf regelmäßige Regengüsse muss man sich aber auch hier einstellen) und bieten sich daher als die besseren Reisemonate an. Im Jahresverlauf fallen auf Borneo bis zu 4.000l Wasser pro m². Im Norden hingegen muss man mit 2 Regenzeiten rechnen, wobei die stärksten Regenfälle zwischen Oktober und März fallen.
Einwohner
Die Einwohner Kalimantans lassen sich auf unterschiedlichste Volksgruppen zuordnen. Der Großteil der Bevölkerung sind Malaien. Neben einem kleinen Anteil an Chinesen gibt es auch noch mehrere, verschiedene Dayak-Völker. Dieser indigenen Bevölkerungsgruppe gehören einige protomalaiische Volksgruppen an, die unterschiedliche Lebensweisen und Sprachen entwickelt haben. Ursprünglich lebten sie traditionell als Kopfjäger (bei Raubzügen oder Schlachten wurden dem getöteten Feind der Kopf abgeschlagen und als Kriegstrophäe mitgenommen), heute leben sie überwiegend im Landesinneren an den Flüssen. Einige Stämme der Dayak leben bis heute noch als Jäger und Sammler zurückgezogen im Primärdschungel tief im inneren Kalimantans.
Viele haben jedoch auch ihre ursprüngliche Lebensweise hinter sich gelassen und leben in Städten ein modernes Leben mit Schulbildung und breitem Zugang zu moderner Technik. Ihre Langhäuser, die vormals als Wohnstätten für die gesamte Dorfgemeinschaft dienten, können heute noch besichtigt werden. Diese Langhäuser sind einzelne große Gebäude, welche Platz für die gesamten Dorfbewohner inklusive Wohn-, Lager- und Arbeitsräume boten. Dutzende Familien lebten in solchen bis zu mehreren hunderten Metern langen Langhäusern. Obwohl die Dayak vermehrt zum Islam, Christentum oder Hinduismus konvertieren, ist der Ursprungsglaube als Naturreligion noch immer präsent. Der Animismus ist noch von zentraler Bedeutung.
Sprachen
Unglaubliche 74 unterschiedliche Sprachen werden auf Kalimantan gesprochen. Neben Indonesisch als Amtssprache wird auf dem überwiegenden Teil der Insel die Banjar-Sprache als Verkehrssprache angewendet. Ngaju, malaysisch Dayak (mit einer Vielzahl an Dialekten), Kendayan und viele andere werden in den einzelnen Provinzen gesprochen.
Kalimantans Naturjuwel – der Regenwald
Kalimantan zählt mit seinen riesigen Regenwäldern zu den Gebieten mit der größten Artenvielfalt der Welt. Mit seinem Alter von rund 130 Millionen Jahren ist der Regenwald auf Borneo einer der ältesten seiner Art und sogar um rund 70 Millionen Jahre älter als der Amazonas Regenwald. Er beheimatet rund 15.000 Arten von Blütenpflanzen, 3.000 Baumarten, 221 Säugetierarten und 420 Vogelarten. Er zählt auch zu den wenigen verbleibenden natürlichen Lebensräume für den gefährdeten Borneo-Orang-Utan, der massiv unter der aktiven Abholzung leidet. Andere besondere endemische Waldtierarten wie der asiatische Elefant, das Sumatra- Nashorn, der Borneo-Nebelparder und die Dayak-Flughunde finden hier ebenfalls noch wichtige Zufluchtsorte.
Als Tourist benötigt man auf Borneo sehr viel Zeit. Kalimantan ist kaum erschlossen, die Distanzen sind sehr weit und eine entsprechende Verkehrserschließung in Form von Straßen ist kaum vorhanden. Genutzt wird hier fast ausschließlich das vorhandene Flusssystem des Landes mit den Hauptflüssen Martapura, Kayan oder Mahakm. Das „alltägliche Leben“ im Regenwald findet auch heute noch auf den Flüssen statt. Traditionelle Flösse, Kanus oder „Klotoks“ (Hausboote) sind nach wie vor die Hauptfortbewegungsmittel der Dayaks. Der Mahakam-Fluss im Osten Kalimantans ist besonders bekannt für seine atemberaubende Schönheit und die Dörfer entlang seiner Ufer, die einen tiefen Einblick in das ländliche Leben auf der Insel geben. Mit einem Klotok, einem traditionellen indonesischen Boot, kann man den Fluss entlangfahren und dabei das ruhige, einfache Leben der Menschen beobachten, die am Ufer fischen, Reisfelder bestellen oder Kunsthandwerk herstellen.
Extrem abgelegene Gebiete werden doch immer wieder mal mit Missionsflugzeugen angeflogen, jedoch sind die verfügbaren Plätze vor allem in der Hochsaison sehr begehrt.
In den letzten Jahren haben sich neben Projekten zur Rettung des Orang-Utans auch Aufforstungsprojekte durchgesetzt, die sich zum Ziel gesetzt haben, den Regenwald auf Borneo zu retten. In zahlreich ausgewiesenen Nationalparks auf Borneo kann man im Rahmen eines nachhaltigen Tourismus den unglaublich faszinierenden Lebensraum Regenwald und seine tierischen Bewohner wie Orang-Utans, Nasenaffen, Sonnenbären, Echsen und unzählige tropische Vogelarten erkunden und entdecken.
Nationalpark Tanjung Puting
Der Nationalpark Tanjung Puting liegt im Südwesten Kalimantans in der Provinz Kalimantan Tengah (Zentral-Kalimantan) und grenzt an die Javasee. Das Areal ist Heimat von rund 6.000 Orang-Utans und wurde bereits 1977 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt und 1996 auf seine aktuelle Größe von 4.150km² ausgedehnt. Neben dem Orang-Utan kann man hier auch auf den ausschließlich auf Borneo lebenden Nasenaffen treffen.
Nationalpark Kayan Mentarang Nationalpark
Dieser Nationalpark erstreckt sich auf einer unglaublichen Fläche von 1,36 Millionen ha und wird selbst vom WWF als eines der wertvollsten Regenwaldgebiete der Erde bezeichnet. Es ist das größte zusammenhängende Schutzgebiet und dehnt sich auch über die Grenzen Kalimantans auf den malaysischen Teil Borneos aus. Neben den Orang-Utans leben hier mehr als 300 Vogelarten und über 100 Säugetierarten wie dem Borneo-Gibbon, dem Malaienbären oder der Nebelparder.
Danau Sentarum Nationalpark – artenreiches Feuchtgebiet
Mit einer Fläche von lediglich 1.320km² ist der Danau Sentarum Nationalpark eines der wichtigsten und größten Süßwasser-Feuchtgebiete Asiens. Das Schutzgebiet liegt im Nordosten von West-Kalimantan, tief im Regenwald versteckt und ist durch saisonal überflutete Seen und Sumpfgebiete geprägt. Auch hier finden Orang-Utans, Nebelparder, Krokodile und zahlreiche Vogelarten geschützten Lebensraum.
Tauchen vor Kalimantan – Maratua Atoll
Tauchen in Kalimantan, dem indonesischen Teil von Borneo, ist ein außergewöhnliches Erlebnis, das sowohl für erfahrene Taucher als auch für Anfänger faszinierend ist. Kalimantan ist weniger bekannt als andere Tauchdestinationen in Indonesien, bietet aber dennoch einige der unberührtesten und vielfältigsten Unterwasserwelten der Region.
Das Maratua Atoll liegt vor der Ostküste Kalimantans in der Sulawesi See und bietet mit seinen rund 31 Inseln ein vielfältiges Angebot an Tauchrevieren. Zu den bekanntesten Inseln zählen hier Derawan, Kakaban, Maratua und Sangalaki.
Aufgrund der Lage im Korallendreieck zeichnet sich die Unterwasserwelt hier mit einer unglaublichen Vielfalt an Meereslebewesen aus. Bisher wurden rund 870 Arten von Rifffischen und an die 500 Arten von Korallen und wirbellosen Tieren benannt. Auch geschützte Tierarten wie die Kokosnusskrabbe oder Meeresschildkrötenarten finden hier ebenfalls Lebensraum.
Maratua
Maratua ist ein hufeisenförmiges Riff, das eine große Lagune umschließt. Die Insel selbst ist von weißen Sandstränden, Palmen und dichter tropischer Vegetation geprägt. Die Abgeschiedenheit der Insel trägt zur unberührten Natur bei, und die geringe Anzahl von Unterkünften sorgt für eine exklusive und ruhige Atmosphäre.
Unterwasserwelt
Untiefen von bis zu 2000m begrenzen die Insel Maratua mit ihrer riesigen Lagune. Die kleinen Inseln, die die Lagune im Osten begrenzen sind mit Kanälen durchzogen, die für Strömungstauchgänge bekannt sind und somit immenses maritimes Leben aufweisen.
Sichtungen von Mantas, Haien (mit viel Glück auch schlafend in den unzähligen Höhlen des Riffs zu sehen), riesigen Barrakuda Schwärmen und auch Makrelen und Thunfischen stehen hier nahezu immer auf der Tagesordnung.
Auch kleinere Meeresbewohner wie Pygmäen Seepferdchen, Anglerfische, Schaukelfische und viele andere bieten tolle Unterwasserfotomotive.
Das Maratua Atoll ist auch ein wichtiger Lebensraum für die grüne Meeresschildkröte. Durch engagierte Schutzbemühungen hat sich das Atoll zu einem der bedeutendsten Aufzuchtgebiete entwickelt und gilt nun als das zweitgrößte der Welt. Jährlich können hier mehr als 1.000 Baby-Meeresschildkröten in die Freiheit entlassen werden.
Hausrifftauchen
Die wenigen Resorts im Maratua Atoll bieten neben den Strömungstauchgängen in den Kanälen oder dem Steilwandtauchen auch spannende Hausrifftauchgänge an. Faszinierendes Makrotauchen, eintauchen in Korallengärten aber auch Begegnungen mit Fischschwärmen lassen hier jedes Taucherherz höherschlagen. Seine Unterwasserlandschaft bietet neben Wänden mit Weich- und Hartkorallen bewachsen, auch Canyons und Höhlen, die jeden Tauchgang zu einem kleinen Abenteuer werden lassen. Entlang des rund 4km langen Riffs werden aufgrund der Strömung die verschiedensten Tauchplätze mit Booten angefahren. Während des Tauchgangs bleiben die Boote vor Ort und sammeln die Taucher nach Beendigung des Tauchgangs wieder ein. Early Morning dives können ebenso wie Nachttauchgänge durchgeführt werden.
Big Fish Country
Ein besonderer Strömungstauch im Maratua Atoll stellt „Big Fish Country“ im Osten der Insel dar. Diesen Namen haben ihm die Einheimischen verliehen, da er selbst für sie ein ungewöhnlich faszinierender Tauchplatz ist und seinem Namen aller Ehren macht. Unzählige Barrakudas, manche sprechen von tausenden Barrakudas versammeln sich vor einem der Kanäle und formiert sich in einer Art rotierende Fischkugel oder als Barrakuda Tornado. Löst sich die „Barrakuda-Kugel“ auf und wandert in den Kanal, ziehen minutenlang diese silbern glänzenden Meeresbewohner an den staunenden Tauchern vorbei. Neben diesem Naturschauspiel können auch andere Jäger wie Haie (Schwarzspitzen- und Weißspitzenriffhaie) und Makrelen aber auch Adlerrochen in den Meerengen beobachtet werden.
Kakaban
Jelly Fish Lake – Schnorcheln
Kakaban, westlich vom Maratua Atoll gelegen hat eine weltweit einzigartige Besonderheit, einen Quallensee in der Mitte der Insel. Die etwa 7,5km lange und etwa 2,5km breite Insel wird zu etwa 70% von diesem Naturphänomen eingenommen. Lediglich ein 10 minütiger Fußmarsch von der Bootsanlegestelle durch den Dschungel trennt den See vom Meer. Der etwa 10.000 Jahre alte Quallen See mit leicht salzhaltigem Brackwasser, beheimatet bis zu 4 Quallenarten, die man beim Schnorcheln aus nächster Nähe beobachten kann. Sie nesseln nicht und sind somit ungefährlich. In dem rund 11m tiefen und 5km² großen Inlandsee leben tausende von diesen Quallen wie z.B.: Aurelea Aurita, die Mastigias papua oder die Cassiopeia ornate die verkehrt herum, mit der Schwimmglocke nach unten auf den Algenfeldern oder dem Sandgrund liegen und die Tentakel der Qualle noch oben schauen. Wirkliche Feinde, außer der Anemone haben sie nicht. Beim Schnorcheln sollte man sich vorsichtig durchs Wasser bewegen, die gallertartigen Tiere sind leicht verletzbar.
Aber auch die Unterwasserlandschaft zieht einen hier in Ihren Bann. Zwischen den Mangrovenwurzeln findet man neben verschiedenen Schwämmen, Muscheln und Algen und Fische. Unglaublich ist der Übergang von Wasser zu Luft: Saftig grüne Mangrovenblätter oben und ein Mix aus Farben darunter. Erstaunlich was die Natur aus dem Mix, leicht salzhaltiges Seewasser und dem Regenwasser, hervorbringt.
Tauchen rund um Kakaban
Die Unterwasserlandschaft vor Kakaban ist von Korallengärten und Steilwänden, die hunderte Meter tief abfallen, gekennzeichnet. Aufgrund starker Strömungen ist vor allem die Südwestspitze Kakabans für Barrakuda- und Makrelenschwärme bekannt. Mit etwas Glück ist auch die Sichtung von Fuchshaien oder Leopardenhaien möglich. Aber auch für Makroliebhaber bieten die Tauchplätze rund um Kakaban ein vielfältiges und buntes Angebot an maritimen Kleinstlebewesen.
Nicht nur Weißspitzen-, Schwarzspitzen- und Graue Riffhaie lieben die Strömung in den Gewässern rund um Kakaban, auch Begegnungen mit Walhaien und Hammerhaien sind nicht ausgeschlossen. Zu etwas ganz besonderem kann der Tauchgang werden, wenn man Adlerrochen, Teufelsrochen und sogar Mantarochen in der Strömung vorbeifliegen sehen kann. Mit etwas Glück ist alles möglich!
Sangalaki
Sangalaki Island westlich von Maratua und Kakaban gelegen, ist ein kleines Eiland das selbst unter Naturschutz steht und die umliegenden Gewässer als Marinepark ausgewiesen sind. Die grüne Meeresschildkröte findet hier auch noch ungestörte Brutplätze. Während der Hauptbrutzeit kann es vorkommen, dass bis zu 100 Schildkröten pro Nacht ihre Eier ablegen. Die Unterwasserlandschaft rund um die Insel ist von hunderten verschiedenen Hart- und Weichkorallen bewachsen. Viele Korallenfische und maritime Kleinstlebewesen finden hier einen geschützten Lebensraum. Mandarinfische, Pygmäen-Seepferdchen und Nacktschnecken lassen sich hier mit etwas Glück unter Wasser beobachten. Regelmäßige Walhai-Begegnungen, Hai Sichtungen (u.a. auch Leopardenhaie) und das relativ häufige Auftauchen von Adlerrochen machen das Tauchrevier um Sangalaki zu etwas Besonderem. Ein weiteres Highlight, ist das Tauchen mit Mantas am Manta Point. Während eines Tagesausflugs wird hier meist 2 bis 3 mal abgetaucht um die faszinierenden Tiere, mit einer Spannweite von 3,5 bis 6m, unter Wasser zu beobachten. Fast das ganze Jahr über können diese majestätischen Lebewesen, selbst beim Schnorcheln, angetroffen werden.
Anreise
Das abgelegene Tauchgebiet im Maratua Atoll ist zugegebenermaßen nicht einfach zu erreichen. Aus Europa kommend ist die beste Verbindung über den internationalen Flughafen in Jakarta. Mit Inlandsflügen über Balikpapan geht es weiter nach Berau, von wo man aus mit dem Auto und einem ca. 3 stündigen Bootstransfer zu den abgelegenen Inseln gebracht wird.
Tauchen vor Kalimantan- unser Resümee und Tipps
Die Gewässer vor Kalimantan bieten Tauchern nicht nur eine unglaubliche Unterwasserlandschaft, sondern auch die Möglichkeit, in unberührten und weniger überlaufenen Gebieten zu tauchen. Die Inseln sind nur per Boot erreichbar, was für eine exklusive und intime Taucherfahrung sorgt. Die natürliche Schönheit des Derawan Archipels, sowohl über als auch unter Wasser, macht diese Region zu einem versteckten Juwel für Taucher, die das Abenteuer abseits der ausgetretenen Pfade suchen.
Ein Besuch der Orang-Utans auf Kalimantan sowie Wanderungen durch den unglaublich faszinierenden Dschungel Borneos lassen sich hier mit einem Tauchurlaub zu einem einzigartigen Urlaubserlebnis verbinden.
Gerne sind wir Dir bei der Planung und Umsetzung deiner Urlaubspläne behilflich.
Die besten Tipps bekommt ihr von uns persönlich!
Ruft uns an, oder schreibt uns eine E-Mail. Die Kalimantan Experten von Tauchreisen.at beraten euch gerne und buchen für euch euren Traumurlaub auf der Insel der Orang-Utangs!