Wie geht’s eigentlich dem Mekong-Delfin?

Die Population der Irawadidelfine, die aufgrund Ihres Vorkommens im Mekong-Delta auch Mekong-Delfine genannt werden, hat in den letzten Jahren signifikante Entwicklungen durchlaufen. Während sich die Population in Kambodscha etwas erholte, wurde der letzte Irawadidelfin in Laos vor einigen Jahren tot aufgefunden. Die Delfinart gehört zu den stark bedrohten Arten.

winkender Mekong-Delfin

Dan Koehl, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Erfreuliche Entwicklungen in Kambodscha

Eine Zählung des WWF und der kambodschanischen Regierung im Jahr 2018 zeigte positive Zeichen: Die Population der Irawadidelfine ist von 80 im Jahr 2015 auf 92 im Jahr 2017 gestiegen. Diese Erhöhung der Population wurde als historischer Erfolg gefeiert und zeigt die Effektivität der Schutzbemühungen in der Region.

Entscheidend für diesen Erfolg war der Kampf gegen die illegale Fischerei, die eine der Hauptbedrohungen für die Delfine darstellt. In den letzten Jahren wurden Netze mit einer Gesamtlänge von fast 360 Kilometern aus dem Fluss entfernt, was die Anzahl der durch Stellnetze verendeten Delfine drastisch reduzierte. Zudem wurden in den letzten Jahren 32 Delfin-Babys geboren, was Hoffnung für die zukünftige Stabilität der Population gibt.

Traurige Nachrichten aus Laos

Im Gegensatz dazu gibt es aus Laos weniger positive Nachrichten. Im Februar 2022 wurde der letzte bekannte Irawadidelfin in Laos tot aufgefunden, was die Art in diesem Land de facto aussterben ließ. Hauptursachen für den Rückgang der Population waren illegale Fischerei, Pestizide und Schwermetalle, die den Lebensraum der Delfine stark beeinträchtigten. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit verstärkter Schutzmaßnahmen und internationaler Kooperationen, um das Überleben dieser einzigartigen Spezies sicherzustellen.

Zukunftsperspektiven

Die Bemühungen zur Rettung der Irawadidelfine sind weiterhin im Gange. Der WWF setzt sich intensiv für den Schutz der Delfine ein, unterstützt Flusswächter und fördert nachhaltige Fischereipraktiken sowie den Ökotourismus. Dennoch bleibt die Situation fragil, und kontinuierliche Anstrengungen sind erforderlich, um die positiven Entwicklungen zu festigen und die Irawadidelfine langfristig zu schützen.